Neumarkt

Geschäftsumfeldverbesserung Neumarkt (IP 9b i. V . m. 4e und 6c)
Der Neumarkt, seit 1860 ein Platz mit kontinuierlich stattfindenden Märkten bis zum heutigen Tag, gilt als eines der Handelszentren. Charakterisiert wird er zum einen um ein sich um den Platz schließendes Einzelhandels- und Geschäftsband und zum anderen durch seine prägende Baumbepflanzung.
Für eine verbesserte Belebung der ortsansässigen Wirtschaft, die ansteigende Zahl der Tagestouristen und nicht zuletzt für die angrenzende Wohnbevölkerung bedarf es Einzelmaßnahmen, welche den genannten Baumbestand erhalten, die Aufenthaltsdauer auf dem Platz verlängern und die lokalen Gewerbetreibenden nachhaltig unterstützen. Neben der Verbesserung des Angebotes der Stadtmöblierung, u. a. mittels Fahrradständern auch i. V. m. dem angrenzenden Radweg, Bänken und Abfallbehältnissen, bedarf es auch der Sanierung des Baumbestandes zur bleibenden, bereits anerkannten Reduzierung des CO2-Ausstoßes auf dem Platz. Der sich durch das Großgrün entwickelte Luftaustausch einschl. der praktizierten Staubfilterung wurde häufig von den Bewohnern und Gästen positiv erwähnt und soll mindestens beibehalten werden.
Die Lage der Einzelmaßnahme ist im Plan Nr. 7.4 mit Nr. 21 gekennzeichnet.

GESCHÄFTSUMFELDVERBESSERUNG NEUMARKT
Um das Geschäftsumfeld im Stadtzentrum, Bereich Neumarkt für Kunden und Touristen aufzuwerten, wurde von der Stadt Auerbach/Vogtl. ab 2016 die Umgestaltung dieses zentralen Marktplatzes vorgenommen. Als Teil des „Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) „Westliche Altstadt“ im Rahmen des im Rahmen des EFRE-Programms „Nachhaltige Stadtentwicklung 2014 - 2020“, sollte es zu einer attraktiveren Gestaltung des Innenstadtbereichs um den Neumarkt beitragen und so die lokale Wirtschaft stärken. Zudem spielten Sicherheitsrisiken eine wesentliche Rolle.
Im Fokus standen dabei die dort platzierten Linden und Kastanien, welche nachweislich nach über 100 Jahren keineswegs so robust waren wie in ihren Jugendjahren. Morsche und innen verrottete Stellen waren Ursachen eines sich erheblich ansteigenden Sicherheitsrisikos, welches Passanten, Händler und Marktwägen gefährdete. Auch wenn viele Auerbacher die Fällung der Baumriesen bedauerten, boten sie doch vielen Vögeln Unterschlupf und prägten über Jahrzehnte das Stadtbild. Ein Ersatz der Bäume war letztendlich unumgänglich. Gestaltet wurden die neuen Bäume in einer weitgehend identischen Anordnung wie bei ihren Vorgängern. Oberfränkische Grobschottersteine aus einem Steinbruch in der Nähe von Selb umgeben unterdeckt von einer wasser- und luftdurchlässigen Folie den Bodenteil der Bäume, was zu einer unkomplizierten bis kaum benötigter Pflege beiträgt. Lästiger Unkrautwuchs gehört so der Vergangenheit an. Zudem verhindert diese Gestaltung des direkten Baumumfeldes das Befahren durch Autos oder Fahrräder und das unsachgemäße Betreten. Diese moderne und immer geläufigere Form der Baumbepflanzung wird als „Mineralische Mulch-Schicht-Abdeckung“ bezeichnet. Für den zu den Haupteinkaufszeiten stark frequentierten Platzbereich und die angrenzende enge Bebauung sorgen die Bäume für einen unmittelbaren Luftaustausch zum übrigen verkehrlichen Bereich. In Folge dessen war es Ziel dieses Projektes, eine Dezimierung des Baumbestandes zu verhindern, um den Faktoren Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit gerecht zu werden. Des Weiteren beinhaltete die Umgestaltung des Neumarktes diverse Sanierungsarbeiten am Gelände und die Ergänzung bzw. den Ersatz der Stadtmöblierung im Einzugsbereich der Baumquartiere. Praktische Erfahrungen zeigen, dass sich die neu gestaltete Bepflanzung harmonisch ins altbekannte Stadtbild einfügt, und gleichzeitig langfristig verschiedenste Sicherheitsrisiken auf ein Minimum reduziert.